Eine Mutter liest ihrer Tochter ein personalisiertes Buch vor

9 Gründe, warum Vorlesen so wichtig ist

Es ist offiziell: Die Vorteile des Vorlesens sind enorm und mitunter überraschend. Zugegeben, wir sind vielleicht ein klitzekleines bisschen voreingenommen. Aber die Beweislage ist eindeutig: Das Vorlesen erweitert nicht nur den Wortschatz von Kindern, es stellt auch die Verbindung zwischen Schreiben, Lesen und Sprechen her – was für die spätere Lese- und Schreibkompetenz von entscheidender Bedeutung ist.

Darüber hinaus fördert es die Aufmerksamkeit, die Offenheit, die kognitive Entwicklung und das Gedächtnis. Und haben wir schon erwähnt, dass Vorlesen Spaß macht? Also, räuspere dich, trinke einen Schluck Wasser, mache es dir bequem und bereite dich auf deinen Auftritt vor (natürlich erst, nachdem du all die interessanten Informationen unten gelesen hast).

Ein Bruder und eine Schwester lesen gemeinsam ein personalisiertes Buch

Stärkung der emotionalen Bindung

Das Vorlesen stärkt auf spielerische Weise die Bindung zwischen Erwachsenen und Kindern. Es bereitet nicht nur eine schöne gemeinsame Zeit abseits der Bildschirme, das Erzählen von Geschichten schafft eine tiefe persönliche Verbindung. Du erinnerst dich bestimmt noch an das beruhigende Gefühl, als du beim Vorlesen in den Schlaf gewiegt wurdest, wie aufgeregt du warst, wenn ein neues Buch vorgelesen wurde – und natürlich an die gemeinsamen Lieblingsgeschichten.

Erweiterter Wortschatz

Wissen ist Macht. Die Leseerfahrung gibt dem Kind den Schlüssel in die Hand. Anders gesagt: Je mehr Wörter ein Kind hört, desto mehr Material hat es, um sein Vokabular zu erweitern. Studien besagen, dass Kinder bei nur 20 Minuten Lesezeit pro Tag mehr als 1,8 Millionen Wörter pro Jahr hören. Das ist kein schlechter Start, um später extraorbitantsupergalaktische Wortneuschöpfungen zu kreieren und mit Fremdwörtern nur so um sich zu werfen.

Verbindung zwischen Schreiben, Lesen und Sprechen herstellen

Was das Lernen angeht, sind Kinder sehr praktisch veranlagt. Je offensichtlicher die Verbindung zwischen einer Aktivität und der pädagogischen Konsequenz ist, desto besser. Deshalb ist die Vorlesestunde mit einem Kind (oder mit fünf Kindern, wenn du eine kleine Showeinlage einlegen willst) wichtig für den Heureka-Moment des Kindes. Denn beim Vorlesen demonstrierst du, wie der geschriebene Code im Buch mit der Bewegung deiner Lippen in eine Geschichte übersetzt wird.

Es macht Spaß!

Mal abgesehen von der Bildung (sorry, Lehrer) müssen wir uns daran erinnern, dass Geschichten mehr als nur Hilfsmittel für andere Dinge sind. Sie sie sind einfach absolut wunderbar! Versuche gar nicht erst, dein Kind bei der Aneignung wichtiger Fertigkeiten zu beobachten. Verliere dich stattdessen mit deinem Kind beim gemeinsamen Lesen eines guten Buches in der Geschichte.

Ein Vater liest seinem Sohn ein personalisiertes Buch vor

Achtung, Achtung

Es heißt, die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes entspreche seinem Alter, das heißt, ein Kind von drei Jahren kann drei Minuten aufmerksam zuhören. Das erklärt eine Menge, oder? Wenn du es schaffst, dein Kind ganze fünf Minuten lang zu fesseln, während du ein Buch liest (und alle Figuren mit verschiedenen Stimmen sprichst!), dann bist du auf dem richtigen Weg. Wie beim Ausdauertraining für einen Langstreckenlauf fängt man klein an und steigert die Dauer allmählich. Je länger das Kind der Geschichte seine Aufmerksamkeit schenkt, desto länger kann es sich auf alles andere konzentrieren. Punkt. Lege dich also richtig ins Zeug, unterhalte, stelle Fragen und mach die Vorlesestunde unvergesslich.

Kognitive Entwicklung

Kognition ist im Wesentlichen die Kunst des Denkens, Wissens, Erinnerns, Beurteilens und Problemlösens. Sie spielt eine große Rolle beim Lesen, sowohl beim Lesen im Kopf als auch beim Vorlesen. Wenn du laut vorliest, gibst du dem Kind viele Rätsel auf, die es lösen muss. Es wird angehalten, seine kognitiven Fähigkeiten zu trainieren, um aus allem, was es hört, einen Sinn zu machen. Wenn eure Lesestunden im Laufe der Zeit Fortschritte machen, ist die Einführung komplizierterer und unbekannterer Wörter eine gute Möglichkeit, die grauen Zellen weiter zu trainieren.

Offenheit

Lesen ist und bleibt unübertroffen, wenn es darum geht, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem mit geliebten Menschen über Gefühle und große Themen gesprochen werden kann. Warum sonst suchen so viele Erwachsene nach Büchern, die helfen, mitunter beängstigende Dinge wie Scheidung, Tod und Identität zu erklären? Wenn du diese Bücher laut liest, hast du bereits 50 Prozent des Weges zu einem Gespräch zurückgelegt, das sich schwierig gestalten kann, wenn man es aus heiterem Himmel beginnt. Alle persönlichen Umstände können dann durch die Fragen, die während des Lesens auftauchen, sensibel angesprochen werden. Dies ist von unschätzbarem Wert, um Kindern zu helfen, sich emotional zu artikulieren und Erwachsenen zu vertrauen.

Verbesserung des Gedächtnisses und des Erinnerungsvermögens

Kinder lieben Wiederholungen! Auch wenn du es vielleicht leid bist, zwei Wochen lang jeden Tag dasselbe Buch zu lesen, ist es für die Kleinen ein Genuss. Stelle dir ihr Gehirn als kleine Kassetten vor (ganz analog). Jedes Mal, wenn du dieselbe Geschichte wiederholst, nimmt es nicht nur die Worte, sondern auch die Absicht, die Handlung und die Konsequenzen auf. Das ist nicht nur wichtig für die Entwicklung, um Konzepte wie Verantwortung zu erlernen, sondern es ermutigt sie auch, ihr Gedächtnis wie einen Muskel zu trainieren. Das kommt auch dir entgegen, denn bald werden die Kleinen dir sagen können, wo du diesmal deine Schlüssel vergessen hast. Reime sind besonders gut geeignet, sich in den Köpfen der Kinder zu verankern. Wir haben viele personalisierte Reimbücher im Angebot.

Neugierde und Interesse

Meistens mangelt es Kindern nicht an Neugierde (Gott sei Dank!). Ihr natürlicher Wissensdurst wird durch die Förderung der sprachlichen, analytischen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten beim Lesen zu etwas ganz Besonderem: Indem man Kinder ermutigt, die Worte zu hören und Fragen zu stellen, wenn sie etwas nicht verstehen, bringt man ihnen nicht nur bei, die Sprache zu benutzen, um sich die Welt zu erschließen, man ermutigt sie gleichzeitig, ihre Stimme zu erheben, Bedenken zu äußern, Probleme zu lösen und mit Menschen zu interagieren. Das ist schon etwas Besonderes, oder?